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FDG-Ehemaliger gibt Einblick in das Programmiererleben

Alexander Haus hat 2020 bei uns Abitur gemacht und kam letzten Dienstag dankenswerterweise für einen spannenden Vortrag aus seinem Leben als Informatik-Dualstudent an der Provadis-Hochschule und bei adesso SE zurück an seinen alten Wirkungsort.

Er begann den Vortrag didaktisch geschickt, indem er alle Sprachen, die man in Informatik am FDG lernt, auf die linke Seite der Tafel schrieb und alle Sprachen, die ein Webentwickler in der freien Wirtschaft benötigt, gegenüber auf die rechte Seite. Es gebe hier zwar Schnittmengen, aber es ist doch eine völlig andere Welt, sagte Haus. Der Hauptunterschied sei, dass der moderne Webentwickler auf mächtige Frameworks zurückgreift, während der Informatikschüler eher erstmal die Basics der zugrundeliegenden Sprache erlernen muss. Die Frameworks erleichtern laut Haus die Arbeit massiv, aber ohne die Grundlagen zu beherrschen, kann man diese nicht benutzen.

Haus arbeitet bei einem der Big Player auf dem Markt der Softwareentwickler für maßgeschneiderte Unternehmenslösungen. Käme zum Beispiel eine Firma auf adesso zu und würde sich ein Kundenkommunikationstool für ihre Webseite wünschen, würde man sich alle Anforderungen und Bedingungen notieren und dann das Projekt dafür planen. Viele Entwickler arbeiten dann über mehrere Wochen oder Monate bis hin zu Jahren gemeinsam mithilfe einer Kollaborationssoftware an den gleichen Programmdateien. Es kommt hier, ähnlich zu dem aktuell viel besprochenen ChatGPT, zum Einsatz eines Chatbots, der durch künstliche Intelligenz sinnvolle Antworten auf Kundenfragen finden kann. Der Code, den Haus uns zeigt, ist sehr umfangreich und sieht auch nicht unkompliziert aus. Sollte es mal zum Konflikt kommen, dass zwei Entwickler zur gleichen Zeit am selben Code arbeiten, dann gilt die Regel: Wer zuletzt hochlädt, muss sich darum kümmern, den Konflikt zu beheben. Das löste beim Informatik-Kombikurs der Q1 von Herrn Horak Schmunzeln aus. Auch wenn nicht jeder von ihnen ein Informatikstudium anstrebt, fanden sie es sichtlich interessant, mal etwas aus der Welt nach dem Abitur zu hören. Sie befragten Haus auch sehr genau zu seiner Studiums- und Berufsentscheidung, weil sie wissen, dass ihnen dies bald auch bevorstehen wird. Haus hat zuerst Maschinenbau an der TU Darmstadt studiert, sich dann aber zugunsten des praktischeren Ansatzes eines dualen Studiums entschieden. Dies löste interessante Diskussionen im Anschluss des Vortrages über „Pro und Kontra eines Dualstudiums versus ordentliches Studium“ aus, welche der Kurs noch weiter ohne Haus fortsetzen wird. Die Zeit vergeht nämlich wie im Fluge, wenn man so spannende Themen zu besprechen hat!